Ok ich gebe nach, ich schreibe auch etwas zu meinem Roadtrip, auch wenn ihr eigentlich alles bei den Highlights auf Instagram sehen könnt (naja, fast alles, eventuell hab ich hier noch mehr Bilder).
Bevor ich aber mit meinem USA Roadtrip Monument Valley und North Rim Grand Canyon Abschnitt anfange verliere ich einige Wörter zu der 44Farms in Texas.
Die 44Farm ist eine Familien Farm und hat fast wieder die Originalgröße der Farm zu ihrer Gründung erreicht. Mit anderen Worten: Die Farm ist für deutsche Verhältnisse riesig! Aufgrund ihrer Spezialisierung auf Angus zählt sie auch zu den größten Angus Farmen des Kontinents und ist weltweit für das Zuchtprogram bekannt. Die besten Angus-Zuchtbullen der Welt kommen von dieser Farm oder befinden sich in deren Besitz.
Was die Farm angeht, habe ich nur zufriedene Tiere gesehen, die lagen faul im Schatten rum und etwas, was ich zum ersten mal gesehen habe, chillten und schwammen in einem der zahlreichen Wasserlöcher.
Für alle die sich für so etwas interessieren, wenn ihr in der Gegend seid, einfach mal ne Mail schreiben und fragen wann ihr vorbeischauen könnt. Solltet ihr dafür keine Zeit haben, schaut im Shop vorbei, den die Farm hat. Das waren verdammt geile Steaks!
Kleine Bemerkung am Rande: In den nächsten Artikeln werde ich garantiert Wörter wie krass, spektakulär, unglaublich usw. recht inflationär nutzen obwohl das nicht mein Ding ist, aber ich weiß jetzt schon, dass es genau die richtige Beschreibung für viele Sachen sein wird. Die USA sind ein Land der Superlative und viele Sachen kann man nur mit Ausrufezeichen beschreiben, weil sie so gigantisch sind, dass sie das, was wir in Europa kennen, um das zigfache überbieten!
Kommen wir jetzt zum Roadtrip:
Tag 4: Es ging von Texas nach Albuquerque New Mexico, knappe 736 Meilen quer durch die beiden Bundesstaaten, die nicht gerade klein sind. Knappe 12 Stunden Autofahrt, die niemals langweilig wurden. Ob es nun an der Landschaft lag oder an halb verfallenen Ortschaften, es war immer abwechslungsreich!
Tag 5: Nach weiteren 5 Stunden und 320 Meilen Autofahrt erreichte ich das “Valley of the Gods“. Nur ca. 20 Minuten von Monument Valley entfernt und wirklich lohnenswert, auch wenn ihr dafür ein Auto braucht, das etwas mehr Bodenfreiheit hat. Wenn ihr mit einem Camper oder so wie ich mit einem Zelt unterwegs seid, könnt ihr da kostenlos überall übernachten oder ihr zahlt 10$ für den Eintritt für den Goosnecks Campground und übernachtet direkt an der Kante eines “Grand Canyon Light”. Ich war mit 10-15 anderen Fahrzeugen quasi allein und das auf dieser gigantischen Fläche! Kleines Drohnen Video!
Tag 6: Vom Goosnecks Campground ging es über den “Forrest Gump Point” Richtung Monument Valley und allein die Fahrt dahin war schon ein Erlebnis… Eine unglaubliche Landschaft, die Kombination aus dem Rot des Steins und dem Blau des Himmels, schwer zu beschreiben, aber richtig krass!
Am Monument Valley angekommen war die Strecke quasi schon wieder nebensächlich, dieser Ausblick war einfach eine Wucht. Ich hätte mich auch nicht gewundert, wenn John Wayne irgendwo aufgetaucht wäre… Klar, jeder kennt diese Aussicht aus dem TV und zahlreichen Instagram Posts, aber das live zu sehen ist eine ganz andere Nummer! Natürlich blieb es nicht dabei, da wenig los war und die Temperaturen unter 30°C waren (morgens um 9!) habe ich direkt die Chance genutzt und mich auf den Rundweg quer durch das Valley begeben. Meiner Meinung nach klappt das auch mit einem PKW, aber ihr solltet schon sehr gut Auto fahren können! (Der Zustand der Straße kann jetzt ein anderer sein!) Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen und auch mal ein Steak auf der Runde gegrillt.
Voll mit diesen Eindrücken ging es ins Bett um am nächsten Morgen sprachlos zu werden.
Tag 7:Das war der unglaublichste Sonnenaufgang den ich je in meinem Leben gesehen habe und auch einer DER Highlights meiner Tour! Ich war bis jetzt 7 Tage unterwegs und war übersättigt mit eindrücken, das sollte sich während der Reise erstmal auch nicht mehr wirklich ändern.
Nun ging es aber zum Grand Canyon, genauer gesagt zum North Rim, fast 5 Stunden Autofahrt durch eine unwirkliche Landschaft und 45°C. Ich meine es ist irgendwie normal, aber wenn man drüber nachdenkt, dass man gerade auf 2500 m über dem Meeresspiegel mit 120 kmh an einem Plateau vorbeifährt, das höher als die Zugspitze ist, ist das Ganze nicht mehr so normal.
Am North Rim angekommen wurde erstmal das Zelt aufgebaut und obwohl ich noch ne kleine Runde zu einem Aussichtspunkt wandern wollt,e beschloss ich doch beim frisch gezapften IPA den Sonnenuntergang zu genießen!
Tag 8: Wandertag! Der North Rim ist komplett anders als der South Rim und ich persönlich fand den South Rim vor einigen Jahren “Bildgewaltiger” als den Nort Rim, wobei dieser seine ganz eigenen Reize hatte! Ich war quasi alleine, auf einer 2 Stunden Wanderung habe ich niemanden getroffen und auch bei den besten Aussichtspunkten waren nie mehr als eine handvoll Leute vor Ort. Da lief ein Waschbär angepisst schauend an einem vorbei oder ein Reh stand auf einmal auf dem Parkplatz. Der South Rim war dagegen teilweise echt voll! Für den North oder South Rim reichen übrigens 1,5 Tage!
Die 2. Nacht auf dem Campground (Die Zeltplätze T-04 bis T-08 befinden sich direkt an der Kante!) war leider nicht so toll. Ein Familie ist mit ihrer Fußhupe von “Hund” angekommen und hatte das Mistvieh nicht unter Kontrolle, sodass es immer komplett ausgerastet ist sobald irgendetwas am Zelt vorbeigelaufen ist. Das hat dazu geführt, dass um 1 Uhr nachts die Ranger die Familie vom Zeltplatz befördert haben, ich hingegen konnte eh nicht mehr schlafen und machte mich auf Richtung Las Vegas…
Bald geht es weiter!