Schon seit langer Zeit steht das Dry Aged Huhn von Otto-Gourmet auf meiner To-do Liste und diesen Punkt konnte ich endlich in den letzten Tagen abhaken.
Beim Dry Aged Huhn von Otto –Gourmet handelt es sich um ein Schwarzfederhunhn aus Frankreich, das qualitativ sehr hochwertig ist und sich wohl als einziges zum „reifen“ eignet. Otto-Gourmet hat da lange dran getüftelt und ist meines Wissens der einzige Anbieter eines Dry Aged Huhns in Europa der auch versendet. Kein Wunder, für sowas braucht man einiges an Erfahrung und Expertise und das haben die Jungs und Mädels da.
Mein Dry Aged Huhn Test:
Damit ich einen Vergleich habe wanderte erstmal ein „ungereiftes“ Schwarzfederhuhn auf den Grill. Nur mit geschmolzener salziger Butter und etwas zusätzlichem Salz gewürzt wanderte es bei ca. 170°C indirekt in den Grill und war nach ca. 45 Minuten bereit um angeschnitten zu werden. Schon hier zeigte es sich, dass das Huhn mit nichts zu vergleichen ist, was man unter Huhn in den deutschen Supermärkten findet. Das Fleisch ist an den Beinen etwas dunkler, fester und hat ein tolles Aroma. Die Brust war wunderbar zart und die Haut war fast so knusprig wie ein Kartoffelchip.
Beim Dry Aged Huhn war ich um einiges vorsichtiger mit der Temperatur. Da gereiftes Fleisch deutlich weniger Wasser besitzt, hatte ich Angst, dass mir das Fleisch zu sehr austrocknet beim grillen und so habe ich das Huhn die ersten 45 Minuten bei ca. 120°C indirekt gegrillt und dann habe ich die Temperatur auf 180°C hochgefahren um dem Huhn die nötigen Röstaromen zu verpassen. Die Würzung bestand wieder aus salziger Butter mit zusätzlichem Salz.
Bei einer Kerntemperatur von 75°C habe ich mich entschieden das Dry Aged Huhn vom Grill zu nehmen, ich hätte mir noch etwas mehr Röstaromen gewünscht, aber ich hatte Angst, dass das Ganze zu trocken wird.
Das erste was mir bei der „gereiften“ Variante aufgefallen ist war der Duft, alles hat nach gegrillten Huhn gerochen. So intensiv habe ich das noch bei keinem Huhn erlebt. Das Fleisch an sich war deutlich aromatischer, aber auch stellenweise fester als das Fleisch des „ungereiften“ Huhns. Das Fleisch der Hühnerbeine war noch einen Ticken dunkler und erinnert mich ganz leicht an Ente. Auch die Brust war hier sehr aromatisch und trotz etwas festerem Fleisch zart.
Meine Persönliche Meinung zum Dry Aged Huhn:
22€ für 1 kg Huhn sind nicht wenig, aber die Geschmackserfahrung 100% wert. Ich für mein Fall werde das garantiert in meine „Besonderheiten für Grillschulen und Gäste“ Liste aufnehmen, denn probieren MUSS man es! Auf einer Rotessiere wird es glaube ich perfekt (bekomme gerade wieder Hunger, nur weil ich dran denke) Übrigens auch das normale Schwarzfederhuhn sollte man probiert haben.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Otto-Gourmet entstanden.